Das Endocannabinoid-System: Funktion & CBD
Zur Rechtslage von CBD im Heilmittelwerbegesetz:
Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein komplexes Netzwerk von Rezeptoren und Chemikalien, das eine entscheidende Rolle bei der Regulierung verschiedener Funktionen im menschlichen Körper spielt, darunter Stimmung, Appetit, Schlaf und Schmerzempfinden. Trotz seiner Bedeutung ist das ECS in der Öffentlichkeit noch relativ unbekannt. In diesem Blogartikel tauchen wir in die Welt des Endocannabinoid-Systems ein und betrachten seine Entdeckung, Funktion und die verschiedenen Möglichkeiten, wie es mit dem menschlichen Körper interagiert, um Gleichgewicht und Wohlbefinden zu erhalten.
Was ist das Endocannabinoide-System?
Das Endocannabinoid-System (ECS), ist ein Kommunikationsnetz zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Körper, reguliert verschiedene Prozesse im Organismus und beeinflusst das allgemeine Wohlbefinden. Seine Funktionen und Wirkungsmechanismen, insbesondere im Bereich der Emotionen und der Stimmung, sind gut erforscht und bieten neue Hoffnung für ergänzende therapeutische Ansätze. Externe Cannabinoide aus der Hanfpflanze können als unterstützende Alternative genutzt werden, um Ruhe, Wohlbefinden und Entspannung in unseren stressigen Alltag zu bringen.
Was macht das ECS?
Das Endocannabinoid-System hat grundsätzlich die Aufgabe, die Homöostase im menschlichen Körper zu erhalten und ist an der Regulation verschiedener Prozesse im Organismus beteiligt, u.a. bei Stimmung, Appetit oder Entzündungen . Dieses System funktioniert durch die Bindung von Neurotransmittern, den sogenannten Endocannabinoiden, an Rezeptoren, die als CB1 und CB2 bekannt sind.
CB1-Rezeptoren sind an der Gedächtnisverarbeitung und der Schmerz Regulierung beteiligt, während CB2-Rezeptoren das Immunsystem beeinflussen . Pflanzliche Cannabinoide, wie sie in Hanf vorkommen, können die Wirkung von Endocannabinoiden auf das Endocannabinoidsystem nachahmen oder verstärken.
Die Entdeckung des ECS
Das Endocannabinoid-System wurde erstmals 1992 am National Institute of Mental Health in den USA durch die Untersuchung der Wirkungen von exogenen Cannabinoiden, den aktiven Bestandteilen von Hanf, identifiziert. Später entdeckten die Wissenschaftler die Existenz endogener Liganden, die als Endocannabinoide bezeichnet werden.
Das Endocannabinoid-System wurde im Laufe der Zeit immer intensiver erforscht, aber ein vollständiges Verständnis seiner Funktionen und Wirkungen ist nach wie vor schwer zu erreichen.
Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass das Endocannabinoid-System zur Aufrechterhaltung des körperlichen Gleichgewichts beiträgt und dass ein Ungleichgewicht zu verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Migräne, Fibromyalgie, Depression, ADHS und anderen beitragen kann. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Freisetzung von Endocannabinoiden beispielsweise durch körperliche Betätigung beeinflusst werden kann.
Aufbau des ECS
Das Endocannabinoid-System besteht aus drei Hauptkomponenten: Endocannabinoide, die natürlich vorkommende Neurotransmitter sind; Rezeptoren, d. h. Proteine auf der Zelloberfläche, an die sich Endocannabinoide binden; und Stoffwechselenzyme, die Endocannabinoide abbauen, nachdem sie ihre Funktion erfüllt haben. Die beiden Hauptrezeptoren des Endocannabinoid-Systems sind CB1, der vor allem im zentralen Nervensystem zu finden ist, und CB2, der vor allem im peripheren Nervensystem und in Immunzellen zu finden ist. Das Endocannabinoid-System spielt eine Rolle bei der Regulierung einer Vielzahl von physiologischen Prozessen wie Appetit, Schmerzempfinden, Stimmung und Gedächtnis.
Wie funktioniert das Endocannabinoide System?
Das Endocannabinoid-System funktioniert über das Schlüssel-Schloss-Prinzip. Die Rezeptoren dienen als Schlösser und befinden sich auf den Zellen in verschiedenen Teilen des Körpers, während die Cannabinoide, entweder endogene oder exogene, als Schlüssel fungieren, die sich an die Rezeptoren binden und verschiedene Wirkungen hervorrufen.
Das Spannende: Derzeit sind etwa 200 endocannabinoid ähnliche Substanzen entdeckt worden.
Auch wenn das ECS in verschiedenen Regionen unseres Körpers verschiedene Aufgaben hat, verfolgen alle eine gemeinsame Mission: Die Aufrechterhaltung der Homöostase. So kann durch die Kontrolle der Konzentration von Endocannabinoiden bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden eine positive Wirkung erzielt werden.
Reaktion CBD mit dem Endocannabinoiden System
Auch wenn Reaktion von CBD mit dem Endocannabinoiden System inzwischen in der modernen Medizin erforscht wird, sind die Ergebnisse nicht ganz eindeutig.
Beginnen wir mit der Diskussion der als Phytocannabinoide bekannten Substanzen. Das sind extrahierbare Cannabinoide, die aus Cannabispflanzen stammen. Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol sind die beiden am meisten erforschten Formen der Phytocannabinoide (CBD). Beide Substanzen werden aus Pflanzen gewonnen, haben aber die gleiche chemische Struktur wie die Endocannabinoide, was es ihnen ermöglicht, mit den CB1- und CB2-Rezeptoren des Körpers zu interagieren .
THC und CBD haben jedoch unterschiedliche Auswirkungen auf das ECS . Während CBD leichter mit den CB2-Rezeptoren im körpereigenen Immunsystem interagiert, wirkt THC vor allem auf die CB1-Rezeptoren, die sich vor allem im Gehirn und im neurologischen System befinden. Da CBD nicht wie THC psychoaktiv ist, macht es nicht high und ist daher ideal für eine mögliche medizinische Anwendung. Die Kombination von THC und CBD bietet jedoch das größte Potenzial für eine Vielzahl von therapeutischen Maßnahmen, wie diese klinische Untersuchung gezeigt hat.
Neben THC und CBD wurden in der Cannabispflanze rund 100 weitere Cannabinoide gefunden. Es ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht, wie sie wirken und welche Vorteile sie haben könnten.
Fazit
Alle Säugetierarten besitzen ein Endocannabinoid-System in ihrem Nervensystem und Gehirn. Es ist eines der größten biologischen Systeme des Körpers und spielt eine entscheidende Rolle beim Erreichen und Bewahren des körperlichen Gleichgewichts. Das System steuert überlebenswichtige Funktionen wie Ernährung, Schlaf und Stimmung. Stress ist ein äußerer Faktor, der das Gleichgewicht der Körperfunktionen einer Person stören kann. Dank des Endocannabinoid-Systems wird das innere Gleichgewicht trotz Veränderungen in der Umwelt aufrechterhalten.
Quellen:
- Sallaberry, C. & Astern, L. (2018). The Endocannabinoid System, our universal regulator. Journal of Young Investigators. 34 (6). S. 48-55. Download vom 17. Mai 2021, von
- Leinow, L. & Birnbaum, J. (2019). Heilen mit CBD. Das wissenschaftlich fundierte Handbuch zur medizinischen Anwendung von Cannabidiol. Riva Verlag: München.
– Devane, W. et al. (1988). Determination and characterization of a cannabinoid receptor in rat brain. Mol Pharmacol. 1988 Nov;34(5):605-13. PMID: 2848184.Download vom 17. Mai 2021, von
- Patel, R. (2019). Gesund mit CBD Öl. Das Wundermittel gegen Stress, Schmerzen, Schlafstörungen und mehr. Dorling Kindersley Verlag: München.
- Leafly. (o.J.) Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC). Download vom 09. August 2020, von